Praxislerntage

Duales Lernen in Form von Praxislerntagen

Während der Praxislerntage werden allgemeinbildende, fächerverbindende und fächerübergreifende Unterrichtsinhalte und die praktische Tätigkeit in einem von der Schülerin oder dem Schüler selbst ausgewählten Betrieb, einem Unternehmen, einer berufsbildenden Schule im Bereich des fachpraktischen Unterrichts, einer sozialen oder anderen Einrichtung – den Praxislernorten – miteinander verbunden. Die Praxislerntage finden auf der Grundlage der Fachlehrpläne statt und stellen eine veränderte Form des schulischen Unterrichts dar.

Durch die Praxislerntage sollen die Schülerinnen und Schüler eine objektive Vorstellung über die realen Anwendungsgebiete und die Notwendigkeit schulischen Wissens erhalten. Durch die Verstärkung des eigenverantwortlichen und eigenständigen Lernens sowie des Erkennens eigener Stärken und Schwächen sollen sie (intrinsisch) motiviert werden, den angestrebten Schulabschluss zu erreichen.

Im Schuljahr 2023/2024 hat der BVH insgesamt 456 Schülerinnen und Schüler durch die Praxislerntage geführt.

 

Beteiligte Schulen:

  • Förderschule (LB) ” Anne Frank” Osterburg
  • Gemeinschaftsschule “J. J. Winckelmann” Seehausen
  • Förderschule (LB) “Pestalozzi” Stendal
  • Sekundarschule “Komarow” Stendal
  • Sekundarschule „Adolf Diesterweg“ Stendal
  • Sekundarschule “Am Weinberg” Havelberg
  • Gemeinschaftsschule “Wilhelm Wundt” Tangerhütte
  • Sekundarschule “H. Brunsberg” Tangermünde
Projektmitarbeiter Denis Müller erklärt: Im Schuljahr 2023/2024 haben wir 456 Schüler und Schülerinnen begleitet.

Besondere Merkmale des Lernens in Form von Praxislerntagen sind:

  • das Lernen in Theorie und Praxis (duales Lernen): veränderte Lernform durch Verbindung von allgemeinbildenden Praxisaufträgen und praktischer Tätigkeit am Praxislernort
  • Stärkung der Motivation: im Unterricht erworbene Kompetenzen am Praxislernort wiedererkennen, anwenden und festigen sowie Schaffung von Erfolgserlebnissen für Schülerinnen und Schüler
  • individueller Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler durch die Binnendifferenzierung und Verbesserung der Ausbildungsreife

Strukturelle Elemente des Praxislerntages:

  • freiwillige Teilnahme der Schulformen Sekundar-, Gesamt-, Gemeinschaftsschulen und Förderschulen (ausgenommen der Gymnasialzweige und Förderschulen für Geistigbehinderte) mit Schülerinnen und Schülern der 8. und 9. Schuljahrgänge
  • Turnus: an einem Unterrichtstag pro Schulwoche im 14-tägigen Rhythmus
  • schulhalbjährlich wechselnde Praxislernorte der Region innerhalb Sachsen-Anhalts
  • Betreuung der Schülerinnen und Schüler:
    Schule – kontinuierliche Lernbegleitung durch zuständige Lehrkräfte
    Praxislernort – durch entsprechende Praxismentoren
  • Unterstützung aller Akteure durch das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) in Form der Pädagogischen Arbeitsstelle

Aufgaben der Schule:

  • Bildung eines Lehrerteams, dessen Unterrichtsfächer in den Praxislerntag integriert sind
  • kontinuierliche inhaltliche und organisatorische Absprachen zwischen zuständiger Lehrkraft und Praxismentorin oder Praxismentor
  • Besuche der Schülerinnen und Schüler durch die zuständige Lehrkraft am Praxislernort
  • Praxislernort erhält von der Schule:
    » Benennung der in die Praxislerntage integrierten Unterrichtsfächer
    » fächer- und berufsfeldübergreifende Praxisaufträge der Schülerinnen und Schüler, die zusätzlich einen Bezug zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) haben können
    » entsprechende Fachlehrplaninhalte, die zeitlich für die praktische Tätigkeit am Praxislernort wesentlich sind

Aufgaben des Praxislernortes:

  • Benennung einer Praxismentorin oder eines Praxismentors
  • Verbindung der Praxisaufträge der Schule mit der praktischen Tätigkeit am Praxislernort (Berücksichtigung eines entsprechenden Zeitrahmens zur Bearbeitung der Praxisaufträge und Führen des Berichtsheftes)
  • Schülerinnen und Schülern die Möglichkeiten bieten, zu erfahren und zu erkennen, wie und wozu erlerntes Wissen in der Praxis notwendig wird
  • Bewertung der Schülerinnen und Schüler mithilfe eines Auswertungsbogens im Berichtsheft
  • ergänzende Einblicke in das gewählte Berufsfeld bzw. den gewählten Beruf gewähren
  • Chance, die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler für die jeweiligen Berufsfelder und den Praxislernort zu interessieren
  • Prozessbegleitung durch konkrete Ansprechpartner (u. a. Pädagogische Arbeitsstelle)
  • Möglichkeit zur Akquise potentiellen Nachwuchses

Unsere Aufgabe als Servicestelle:

Als Servicestelle sind wir das Bindeglied zwischen Praxislernort, Schule und dem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung des Landes Sachsen-Anhalt (LISA).

Ihr Ansprechpartner

Herr Denis Müller

Sankt-Georg-Str. 92
29410 Salzwedel

E-Mail: d.mueller@bvh-karriere.de
Telefon: 03901 30770-35

Herr Denis Müller

Arneburger Straße 24
39576 Stendal

E-Mail: d.mueller@bvh-karriere.de
Telefon: 03931 530993-9

Auftraggeber: Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung des Landes Sachsen-Anhalt (LISA)

Aktuelles:

Am 30.05.2024 konnte sich das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt kurz „LISA“, vertreten durch Herrn Thomas Ernst, Frau Gesine Kleiber und Herrn Mathias Kanigowski, am Tag der offenen Tür ein Bild vom BVH Standort Stendal machen. Das LISA ist federführend für das Modellprojekt Duales Lernen in Form von Praxislerntagen“ in dem der BVH als Netzwerkstelle fungiert.

BVH Praktikantin Sonia über das Projekt "Praxislerntage"

“Mein Praktikum beim BVH im Rahmen der Praxislerntage hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Ich habe nicht nur viel gelernt, sondern auch wertvolle Erfahrungen gesammelt, die mir bei meiner beruflichen Orientierung sehr geholfen haben. Vielen Dank für die schöne Zeit und die großartige Unterstützung des Teams.”

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